Ich bin absolut geflasht. Man sagt ja immer, das was man gibt, bekommt man doppelt und dreifach zurück. Das ist das dritte Karma-Gesetz – das Gesetz der Kompensation. Und auch wenn ich oft skeptisch bin, was Karma betrifft, beweist es mir immer wieder, dass es funktioniert. Und so war es auch während der #30TageohneZucker Challenge, aber besonders in den letzten Tagen. 30 Tage lang habe ich über Zucker recherchiert und euch all mein Wissen zugänglich gemacht. Nicht um es aufzudrängen, sondern weil ich selbst erstaunt war, über all das was ich über Zucker herausgefunden habe. Und ich habe gemerkt, dass ihr es ebenso wart. In den letzten Tagen habe ich so viel tolles Feedback über Facebook, Instagram, Snapchat und privat erhalten, dass ich euch heute einfach nur danken will. Danken für euer Vertrauen und eure Unterstützung. Und als ich gestern Abend im Bett lag und mich so sehr über eure Worte gefreut habe, ist mir aufgefallen, was Dankbarkeit für ein tolles Gefühl ist. Ein Gefühl, das ich viel zu selten bewusst wahrzunehmen scheine. Klar, ich bedanke mich täglich für viele Sachen, für Kleinigkeiten. Aber oft ist ein Danke ja auch einfach nur noch eine Floskel. Ein Danke ist so flüchtig. So schnell wieder vergessen.
Als Kind haben wir gelernt, dass man immer schön Danke und Bitte sagen soll. Aber wir haben vielleicht eher weniger gelernt, warum wir überhaupt dankbar sein sollen. Dass nicht alles selbstverständlich ist. Eigentlich so gut wie gar nichts. Denn wo man geboren wird, wie man aufwächst und wie man erzogen wird, das bestimmt man nicht selbst, sondern einzig und allein unsere Eltern. Ob ich als Kind also ein schönes Zuhause habe, etwas zu Essen bekomme und warme Anziehsachen trage, hängt von vielen Zufällen und vielleicht ein bisschen Schicksal ab. Erst mit der Zeit begreifen wir, dass es uns oftmals viel besser geht, als so manchen anderen – sogar als ziemlich vielen anderen. Und dieses Gefühl, was dann hoch kommt, dieses Puh, ich habe ganz schönes Glück, das sollten wir doch vielleicht oft viel bewusster wahrnehmen und wertschätzen.
Ich glaube immer daran, dass Dinge nicht zufällig passieren. Und so habe ich das Gefühl, dass das Thema Zucker mir nicht einfach so in den Weg gekommen ist. Ich habe die Chance bekommen etwas Grundlegendes in meinem Leben zu ändern. Zu verstehen, dass ich meinen Körper selbst zerstöre und dass auch nur ich ihn selber heilen kann. Dass ich jetzt die Notbremse ziehen muss. Und genau so haben es auch viele von euch gesehen und haben mir gedankt, dass ich alles rund um Zucker mit euch geteilt habe. Nicht nur euch zu danken gibt mir ein positives Gefühl, sondern auch Dankbarkeit zu erhalten fühlt sich gut an.Der Wissenschaftler Robert Emmons sagt, dass ein Danke, das von Herzen kommt, das ganze Leben verändern kann. In einem Experiment sollte eine Versuchsgruppe jeden Tag 10 Wochen lang fünf Dinge notieren, für die sie dankbar sind. Eine andere Gruppe sollte jeden Tag fünf Dinge aufschreiben, über die sie sich geärgert haben und eine Kontrollgruppe sollte einfach aufschreiben, was an dem Tag so passiert ist. Das Ergebnis zeigte, dass die dankbare Gruppe insgesamt besser drauf war, sie hatten weniger körperliche Beschwerden und fühlten sich fitter. Emmons ist davon überzeugt, dass Dankbarkeit sehr viel zur Gesundheit und zum allgemeinen Wohlbefinden beiträgt. Er rät dazu sich selbst Dankbarkeitstage zu verordnen. In einem Versuch mit chronisch kranken Menschen haben diese Dankbarkeitstage nämlich gezeigt, dass es den Leuten nach einiger Zeit besser ging. Dabei geht es nicht darum, jedem dauernd Danke zu sagen. Man fragt sich eher selbst: Wofür bin ich dankbar?
Mein Leben hat eine Liebeserklärung verdient. Das ist mir gestern bewusst geworden. Es gibt so viele Dinge, für die ich dankbar bin. So viel, das ich unbedingt mehr wertschätzen will. Ich will mir eine tägliche Dankesroutine angewöhnen. Und nicht einfach nur so daher gesagt. Sondern ganz ernstgemeint. Ganz aufrichtig und erhaben.
Und mit dir fange ich an.